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Zehn Jahre sind eine lange Zeit, eine halbe Generation, ein zehntel Jahrhundert!
Seit diese Webseite vor zehn Jahren online gestellt wurde, hat sich viel getan. Die Idee, eine Webseite für Vaskulitisbetroffene, also Patienten, Angehörige, Freunde zu schaffen, war ein Volltreffer. Bis jetzt ist die Seite weit über 290.000 mal angeklickt worden und das nicht nur aus Deutschland, aus der ganzen Welt sind Besucher gekommen!
Die Stunden an Arbeit, die in den zehn Jahren von mir geleistet wurden, habe ich zum Glück nicht gezählt. Die Webseite wäre aber sicherlich nicht so, wie sie heute ist, wenn nicht viele von Ihnen, „meinen“ Besuchern, selbst zum Papier gegriffen hätten. So ist im Laufe der Zeit eine beeindruckende Sammlung von Patientengeschichten entstanden, die die ganze Bandbreite und die vielen Facetten, die sich hinter dem unscheinbaren Begriff „Vaskulitis“ verstecken, widerspiegeln. Von diesem Engagement, sich trotz einer so schweren Erkrankung aufzuraffen, die eigene Geschichte niederzuschreiben, bin ich jedes Mal wieder tief gerührt.
Das Forum als virtueller Treffpunkt ist nach wie vor beliebt. Und trotz aller Unkenrufe (ich als Betreiber dieses Forums bin merkwürdigerweise für die Inhalte verantwortlich, die meine Besucher dort hinterlassen) habe ich bislang extrem selten von der Möglichkeit, Beiträge zu löschen, Gebrauch machen müssen. Einen Nutzer gesperrt habe ich nur ein einziges Mal (die Geschichte hatte es dann allerdings in sich!), wie man das prozentual auf die Menge der Beiträge berechnen sollte, weiß ich nicht. Dafür ein herzliches Dankeschön von mir an Sie!
Einen virtuellen Blumenstrauß verbunden mit tief empfundenem Dank möchte ich an dieser Stelle auch Frau Priv. - Doz. Dr. med. Reinhold-Keller überreichen. Über all die Jahre hat sie unermüdlich und geduldig Patientenfragen beantwortet, aufgeklärt, erläutert und Mut gemacht. Ich finde das beeindruckend.
Meine Hoffnung ist, dass Webseiten wie diese eines Tages vollkommen überflüssig sind, dass sich jeder unter Vaskulitis etwas vorstellen kann, dass keiner der Betroffenen sich fragen lassen muss, wie ansteckend das denn nun sei oder ähnlich Skurriles, dass es keine Kämpfe um Anerkennung von Erwerbsunfähigkeit und und und mehr gibt. Vielleicht wird es eines Tages das Wunder einer Heilung oder gar einer Vorbeugung geben?
Zu unserem schönen Jubiläum habe ich einen jungen Mann, Simon Maroldt (16) gebeten, uns einen peppigen Kranz für die Webseite zu basteln ich find, das ist ihm wunderbar gelungen.
Auf die nächsten zehn Jahre?
Birgit Wiedenmann-Naujoks