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erschienen am 12. April 2003 in der sh:z unter der Rubrik "Gesundheit"
Vaskulitis (Mehrzahl Vaskulitiden) bedeutet Entzündung von Blutgefäßen. "Prinzipiell können alle Blutgefäße im Körper entzündet sein", sagt Frau PD Dr. Eva Reinhold-Keller, Oberärztin am Vaskulitiszentrum der Rheumaklinik Bad Bramstedt / Uni Lübeck. Die Folgen bzw. Beschwerden hängen von der Gefäßgröße und vom befallenen Organsystem ab. Symptome einer Vaskulitis: Rotes Auge, blutig krustiger, meist chronischer Schnupfen, Sehstörungen bis zur Erblindung, Hörsturz, Lungenbluten, Herzinfarkt, Schlaganfall, pünktchenartiger Ausschlag, Gefühlsstörungen in Füßen oder Händen. Besonders bedrohlich ist die Beteiligung der Nieren, die bis zum Nierenversagen führen kann. Fast bei allen Patienten bestehen starke rheumatische Beschwerden und ein oft schweres allgemeines Krankheitsgefühl.
Im Jahr 1998 und 1999 erkrankten insgesamt in Schleswig-Holstein 251 Patienten neu an einer Vaskulitis, in Süddeutschland 189 Patienten. Über die Ursachen von Vaskulitiden weiß man heute noch recht wenig. Es steht aber inzwischen eine breite Palette von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Während früher unbehandelt 80 Prozent der Patienten mit Vaskulitis starben, überleben heute nahezu alle Patienten.
Seit fünf Jahren gibt es in Schleswig-Holstein ein vom Vaskulitis-Zentrum Bad Bramstedt / Lübeck initiiertes Vaskulitis-Register. Hier wird versucht. Möglichst lückenlos alle neu erkrankten Vaskulitispatienten mit Hilfe ihrer behandelnden Ärzte zu erfassen. 1994 wurde in der Rheumaklinik Bad Bramstedt die Vaskulitis-Patienten-Selbsthilfegruppe (VPS) gegründet (Internet www.vaskulitis.org)
Am 2. Und 3. Mai 2003 findet im Theatersaal der Rheumaklinik Bad Bramstedt eine Vaskulitis-Tagung statt.
Programm und Anmeldeformulare können beim Landesverband der Deutschen Rheuma-Liga Schleswig-Holstein e.V., Holstenstraße 88-90 in 24103 Kiel,
Tel 0431 - 5354913, Frau Gerda Hensel, Fax 0431-5354910,
E-mail g.hensel@rlsh.de angefordert werden
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aktualisiert am 13.05.2003
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