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Ich heiße Gabriele, bin 52 Jahre und wohne im Bergischen Land. Ich leide an Vaskulitis allergica.
Im Dezember 2007 hatte ich die ersten Hautveränderungen - Einblutungen an den Beinen. Von meinem Hausarzt bekam ich ein Cortison-Medikament und die Beschwerden klangen ab. Ab März 2008 nahmen die Beschwerden verstärkt zu. Ich machte die Erfahrung, dass einfachste Tätigkeiten von meiner Haut als "Anstrengung" empfunden wurden. Überstunden im Büro (sitzende Tätigkeit) sorgt für exteme Schübe an den Beinen und an den Unterarmen (Auflegen der Arme auf die Tischplatte). Langes Stehen, Einkaufstasche tragen - alles normale Sachen im Alltag - lösen starke Schübe aus.
Die Diagnose Vaskulits allergica bekam ich im Laufe des Sommers 2008; ab November 2008 wurde mir von meinem Hautarzt Prednisolon verschrieben (in Verbindung mit Calcimagon und Pantozol - Magenmedikament). Mit 50 mg Prednisolon habe ich meine Therapie begonnen, nach 11 Monaten bin ich jetzt bei 7,5 mg angelangt. Eine Besserung ist nicht eingetreten.
Jede einfachste Anstrengung löst neue Schübe aus, die einzige Besserung durch Prednisolon besteht darin, dass die Einblutungen schneller verblassen.
In den vergangenen Monaten war ich ca. zwei Monate fast beschwerdefrei. Ich hatte im Dezember 2008 vier Wochen Urlaub. Nach 2 Wochen gab es kaum noch Einblutungen; dieser gute Zustand hielt auch einige Wochen bei Arbeitsaufnahme an. Ich hatte schon die größten Glücksgefühle, leider zu früh. Die Vaskulitis hat mich wieder eingeholt.
Bedauerlicherweise leide ich an den Nebenwirkungen von Prednisolon. Starke Gewichtszunahme - damit habe ich mich mittlerweile abgefunden - und zunehmende Depressionen.
Mein Leben hat sich durch diese Krankheit verändert. Meinen Arbeitstag schaffe ich noch sehr gut, aber freizeitmäßig habe ich alles aufgegeben. Freundschaften habe ich aufgekündigt, da mir alles zu anstrengend wurde, Unternehmungen wurden sehr eingeschränkt - muss mich zu allem sehr aufraffen, was mir zunehmend schwerer fällt.
Zum Glück habe ich einen sehr verständnisvollen Lebensgefährten, der auf meine Bedürfnisse eingeht und mich bei dieser - eigentlich in meinem Fall doch harmlosen Krankheit - unterstützt. Auch meine Familie und meine Kollegen gehen auf meine Bedürfnisse ein. Das ist schon ein großer Gewinn.
Ich habe noch das große Glück, dass die Vaskulitis nur auf die Haut beschränkt ist, dass die anderen Formen der Vaskulitis wesentlich schlimmer sind - aber dies ist für mich derzeit - nur ein schwacher Trost. Da diese Hautveränderungen für jedermann sichtbar sind, gehört schon eine große Portion Selbstwertgefühl zum täglichen Leben dazu. Dies fehlt mir leider noch. Jetzt bin ich nur froh, dass der Sommer dem Ende zugeht, denn es war nicht schön, bei Temperaturen um die 30 Grad langärmlig und mit langen Hosen die heißen Tage zu verbringen.
Mit meinem Hautarzt stehe ich in ständiger Verbindung und fühle mich bei ihm sehr gut aufgehoben. Er ist jederzeit für mich zu sprechen. Wir haben jetzt vereinbart, die Prednisolon-Dosis auf 5 mg zu reduzieren. Für meine Depressionen will er mir ein Anti-Depressiva verordnen. Ich wollte erst nichts davon wissen, aber ich denke, es wird notwendig .
Dies ist meine Geschichte. Auslöser der Vaskulitis war vermutlich ein grippaler Infekt oder ein Antibiotika-Medikament gegen diesen Infekt.
Das Internet und vor allen Dingen diese spezielle Seite für die Krankheit Vaskulitis haben mir sehr viel gebracht. Die Informationen sind großartig und die Geschichten anderer Patienten sehr hilfreich.
gerliki [at] yahoo [dot] de
aktualisiert am 24.09.2009
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