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Meine Erfahrungen mit Interferon

Nebenwirkungen erfreulich eingegrenzt

von Hansjörg Hubrich

Im April 1997 wurde bei mir durch Biopsie das Churg-Strauss-Syndrom festgestellt. So kam ich Anfang Dezember in die Vaskulitisabteilung der Rheumaklinik Bad Bramstedt. Nach eingehender Untersuchung wurden bei mir neun Endoxan-Infusionen angeordnet. Sie fanden im Abstand von jeweils drei Wochen statt und sollten meine Beschwerden beheben: beim Gehen musste ich das linke Bein gezielt höher heben (weil der Fuß sonst auf der Erde schleifen würde) und ich hatte starke Schmerzen in den Füßen. Nach etwa der sechsten Infusion konnte ich wieder normal gehen und die Schmerzen in den Füßen waren auch auf ein erträgliches Maß abgeklungen. Nach der letzten Infusion war ich nun sehr gespannt darauf, welches Medikament man mir für die Zukunft geben würde. Nach einem Monat waren die Ärzte sich im Klaren: Ich sollte Interferon bekommen.

Am 15. Juli 1998 erhielt ich abends die erste Intron-A-Spritze (fünf Millionen Einheiten dreimal wöchentlich waren vorgesehen). Es wurde eine schreckliche Nacht: Fieberschübe und Schüttelfrost ließen mich nur wenig schlafen. Die nächsten Nächte nach dem Spritzen waren zwar noch recht unruhig, aber nicht mehr so schlimm. Nach kurzer Zeit erschienen die PEN-Spritzen auf dem Markt, die erleichterten die Handhabung des Spritzens wesentlich. Im August 1999 wurde die Dosierung auf vier Millionen Einheiten heruntergesetzt. An nächtlichen Beschwerden blieben nur noch Schlafstörungen. Die regelmäßigen Blutuntersuchungen zeigten bei mir zwischen Leukozyten und Eosinophielen ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis.

Abschließend kann ich sagen, dass als Nebenwirkung bei mir ab und zu die o.a. Schlafstörungen auftreten und ganz allgemein eine Gewichtsabnahme von vier bis fünf Pfund festzustellen ist. Wenn man weiß, wie lebensbedrohlich die Vaskulitis sein kann, sind es erträgliche Nebenwirkungen.

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