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Ruths Geschichte

Mein Name lautet Ruth, und ich wohne im Raum Stuttgart. Im Sommer 2002 wurde im Marienhospital Stuttgart bei mir die Diagnose "Churg-Strauss-Syndrom (CSS)" gestellt.

Ich hatte vorher eigentlich nie eine schwere Erkrankung. Als Kind war ich häufig erkältet, das hielt auch als Erwachsener an, dazu kamen im Erwachsenenalter Heuschnupfen und andere Allergien. 1996 bekam ich einen akuten Anfall von Luftnot. Der HA schickte mich zum Lungenfacharzt-Allergologen, der eine Vielzahl von Allergien feststellte, auch ein allergisches Asthma. Mit Sprays ging es die nächsten Jahre noch recht gut. Dann häuften sich die Erkältungen, Bronchitis, Nebenhöhlen, Allergien, es ging immer eins ins andere über. Der Hausarzt verschrieb oft Antibiotika bei den Bronchitiden. Meine Blutwerte waren immer gut ("Bilderbuchwerte") bis auf erhöhte Eosinophile. Allmählich kam auch die Luftnot wieder, zum Glück nicht als Anfall, sondern bei körperlicher Belastung, so z. B. beim Treppensteigen; Spaziergänge mit leichter Steigung waren mir nur noch mit vielen Pausen und Hustenanfällen möglich; schlafen konnte ich die letzten Jahre nur noch mit geöffnetem Mund (und sicherlich mit Schnarchen!!), durch die Nase bekam ich im Liegen überhaupt keine Luft mehr. Aber ich konnte noch (zwar mit Anstrengung, so doch mit großer Freude) meiner Aushilfstätigkeit im Kindergarten nachgehen. Ich war (als Erwachsene) schon immer sehr schlank, wog mich deshalb nie und merkte auch nicht, daß ich ständig an Gewicht verlor. Nachbarn sprachen mich darauf an, aber ich wollte so etwas gar nicht hören.

Im Juni 2002 unternahmen mein Mann und ich eine 1wöchige Reise nach Istanbul. Dort bekam ich plötzlich eine geschwollene, schmerzhafte Hand, erst die eine Seite, dann die andere, die Schwellung verschwand, tauchte aber am Fuß auf, auch erst einer, dann der andere - alles innerhalb der einen Woche. Am Ende der Woche konnte ich nur noch schlecht laufen und war froh, daheim zu meinem Hausarzt zu gehen. d. h. das Gehen fiel mir schon recht schwer...

Davor, gleich am nächsten Tag nach unserer Ankunft , an einem Sonntag, war ich bei der Notfallambulanz wegen der starken Schmerzen im Fuß. Die diensthabende Ärztin gab mir nur den Rat, am nächsten Tag sofort zum Hausarzt zu gehen. Mein Hausarzt nahm Blut ab und schickte mich nach dem Laborergebnis (auffällig waren wohl vor allem die erhöhten Eosinophile und Entzündungswerte) sofort zu einem niedergelassenen Rheumatologen, der aber nichts weiter fand. Voltaren (vom Hausarzt) sollte ich weiter bei Bedarf nehmen, das Röntgen des Fußes hatte wohl nichts weiter gezeigt. Die Schmerzen und Schwellungen wanderten richtig in meinem Körper herum, mal im Bein, im Fuß, im Knie, an der Schulter usw. Dabei fühlte ich mich inzwischen recht elend. Mein Hausarzt verordnete mir Penicillin, kam auch zu mir nach Hause und gab mir eine Spritze wegen der starken Schmerzen.

Das ging so 2 Wochen, dann waren die Schmerzen im Fuß für mich fast nicht mehr auszuhalten (trotz Novalgin-Tropfen). Mein Mann brachte mich zum Hausarzt, ich konnte kaum noch laufen vor Schmerzen; er rief im Krankenhaus (Marienhospital) an und "bestellte" für sofort ein Bett in der Inneren Abteilung/Rheumatologie. Davor fuhr mein Mann mich noch nach Tübingen in die Tropenklinik, weil diese ganzen akuten Beschwerden ja in Istanbul angefangen hatten. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen, einfach zwischendurch drangenommen. Blut-, Stuhl- und Urinprobe wurde dabehalten zur Untersuchung. Der mich dort untersuchende Arzt äußerte den Verdacht einer "systemischen Erkrankung", der sich ja dann bewahrheitete. Später dann erhielten wir die Ergebnisse aus der Tropenklinik : nichts, was auf diesen Türkeiaufenthalt zurückzuführen war, keine Befunde diesbezüglich.

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aktualisiert am 23.06.2006